Die
Problematik moderner und schnellster Druckverfahren äußert sich
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in der Passerschwankung,
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dem verspritzen von Farbpartikeln auf dem Produkt,
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einem zulaufenden Druckklischee und
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möglichen Farbspritzern auf den Transportwalzen innerhalb
der Druckmaschine.
Diese Fehlerhaftigkeit führt im Endlosdruck zu hohen
Ausschussquoten, die den Produktertrag nachhaltig vermindern.
Mit dem MD-DruKon-System zur Druckbildkontrolle,
ist eine rechnergestützte Überwachung des gesamten Druckvorgangs
möglich. Damit werden die vorstehenden Problempunkte unmittelbar bei
ihrem Auftreten erkannt.
Je nach Konfiguration werden Stichproben geprüft
oder eine 100%-Kontrolle durchgeführt. Wechselnde Druckgeschwindigkeiten
stellen kein Problem dar. Anhand des folgenden Beispiels werden Einlern-
und Kontrollvorgang kurz umrissen. Die Bilder wurden mit einem Stroboskop
auf einer 8-Farbendruckmaschine aufgenommen.
Das freilaufende Videosignal zeigt, durch die kurze Belichtungszeit,
ein annähernd schwarzes Bild. Ein Stroboskop, dessen Frequenz wählbar
ist, erzeugt belichtete Bilder derselbem Frequenz. Der erste Schritt ist
hier das Auffinden hinreichend belichteter Bilder, was über einen
Schwarzvergleich realisiert wurde. Je nach Frequenz und Wahl des Bildausschnittes
zeigen die Aufnahmen einzelne Ausschnitte des Druckbildes. Die folgenden
4 Bilder wurden mit einer niedrigen Frequenz aufgenommen und decken ca.
1 Druckklischee ab.
Fortlaufend werden jetzt diese Bilder angezeigt.
MD-DruKon setzt diese Aufnahmen im ersten Schritt, der
Einlernphase, zu einem Bild zusammen.
Dieser Vorgang benötigt ca. 60 Sekunden oder 5 Aufnahmen
jedes Bildes.
Das
entstandene Vollbild wird jetzt Basis aller Vergleiche. Die Stufen innerhalb
der linken Kante sind auf die schwankenden Durchmesser des zu bedruckenden
Materials zurückzuführen. Auf die Bestimmung des Vollbildes hat
dies keinen Einfluss.
Um die Bearbeitung beleuchtungsinvariant zu halten, wird
die Zusammenführung mittels Farbkanten realisiert. Die Farbkanten
ergeben zwar nur wenig Mehrinformationen, erlauben aber Erkennungen, die
im Graubild nicht möglich sind. Die folgenden Abbildungen verdeutlichen
dies. |
Die erste Abbildung zeigt Farbfehler, bei denen die Graustufen
der hellroten und der grünen Pixel gleich sind. Im Graubild wären
hier keine Farbkanten zu finden.
Neben der Farbkantendetektion wird auch ein Farbvergleich
durchgeführt. Beide Verfahren zusammen ergeben die Druckbildkontrolle.
Die Fehlerkontrolle detektiert alle Fehler in einer Größe
von mindestens zwei Pixeln. Die Bildauflösung entscheidet also über
die absolute Größe der detektierten Fehler. Wird ein 200 mm
breites Druckbild mit 768 Pixeln abgebildet, ergibt sich ein minimaler
Fehler zu 0.6 mm. Bei kleineren Bildausschnitten können kleinere Fehler
detektiert werden. Soll ein größerer Bildausschnitt kontrolliert
werden, ist die Verwendung einer hochauflösenden Kamera oder die Verwendung
mehrerer Kameras notwendig. Auch Passerschwankungen werden sicher gefunden,
die Fehlerschwelle ist wählbar.
Eine 100%-Kontrolle ist nur gegeben, wenn das Druckbild
lückenlos abgetastet wird. Bei hohen Bahngeschwindigkeiten ist dies
nur durch die Verwendung mehrerer Kameras möglich. Das Verfahren eignet
sich zwar auch zur Verwendung von Zeilenkameras, die eine höhere Bildfrequenz
ermöglichen, allerdings erreicht die Rechenleistung heutiger PC’s
damit ihre Grenze. Ist die 100%-Kontrolle für die Anwendung unabdingbar,
ist eine Detailklärung im Vorfeld anzustreben. |